Teeanbaugebiete

Teeanbaugebiete Karte
Entdecken Sie mit uns die wunderbare Welt des Teeanbaus. Tee ist nicht nur vielfältig im Geschmack, sondern auch in der Herkunft. Ob Asien, Afrika oder sogar Südamerika – Teegärten erstrecken sich rund um den gesamten Globus. Die einzigartigen Produkte aus den Gärten sorgen weltweit bei Teeliebhabern für Begeisterung. Allein in Deutschland wurden 2021 mehr als 47.000 Tonnen aus insgesamt 80 Ländern importiert.

China


Das führende Teeanbaugebiet der Welt ist China. Das wunderschöne Land im Osten Asiens gilt als Ursprungsland des Tees.

Laut einer chinesischen Legende soll Kaiser Shennong um 2737 v. Chr. Tee zufällig entdeckt haben. Bei einem Spaziergang durch seinen Garten sollen ihm per Windstoß ein paar Blätter in seine Tasse mit heißem Wasser gefallen sein. Fasziniert von der Farbe und dem Duft probierte er und entdeckte damit den wunderbaren Geschmack von Tee.

Die südwestliche Provinz Yunnan gilt als die Urheimat des Teestrauchs und Geburtsstätte der chinesischen Teekultur. Der Großteil der Teeproduktion in Yunnan sind mit 45 % Grüntees und mit 20 % Schwarztees. Während die Schwarztee-Sorten aus Yunnan mit ihren malzig-herben Noten überzeugen, zeichnen sich die Grünen Tees aus der Region durch ihre angenehme Süße mit dezent grasigem Charakter aus.
Im Südosten Chinas liegt die Provinz Fujian. In Fujian wird eine Vielzahl von Tees angebaut. Besonders zu erwähnen gilt, dass circa 80 % aller chinesischen Oolong Tees und 84 % der in China produzierten Weißen Tees aus Fujian kommen. Dabei bringen die leicht oxidierten Oolong Tees oft florale und fruchtige Aromen mit, wohingegen sich die stärker oxidierten Oolong Tees oft durch nussige und röstige Aromen auszeichnen.
Die Ernte in China beginnt in der Regel im April, vereinzelt schon im März, und endet, teilweise von der Regenzeit unterbrochen, im Oktober oder November. In China sind fast 75 % der produzierten Tees Grüntees. Grüner Tee ist zudem die Teesorte, die überwiegend in China getrunken wird, während Schwarzer Tee fast vollständig exportiert wird.

Indien


Gehen wir weiter in den Süden Asiens, kommen wir nach Indien. Im Vergleich zu China ist die Teegeschichte in Indien noch in den Kinderschuhen: Im Jahr 1780 wurde erstmals von einem britischen Oberst mit aus China stammenden Teesamen der Versuch gestartet, Tee in Indien anzubauen – damals noch mit spärlichem Erfolg. Über 40 Jahre später, 1823, entdeckten der schottische Major Robert Bruce und wenige Jahre später auch zwei Botaniker in Assam wild wachsende Teesträucher.

Die berühmtesten Tee-Anbaugebiete in Indien sind Assam und Darjeeling, nach denen auch die beliebten Teesorten benannt sind. Geschmacklich zeichnet sich Assam-Tee durch seine herb-würzige Kraft aus, während Darjeeling durch einen fein-blumigen Geschmack besticht. Gerade der Darjeeling aus der Frühjahrsernte, dem sogenannten Frist Flush, begeistert durch sein mildes Aroma, das dem eines Grüntee ähnelt

Assam ist dabei das älteste Anbaugebiet: Der gewerbsmäßige Teeanbau begann hier 1839 mit der Assam Tea Company,
wobei der wirtschaftliche Erfolg erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einsetzte. Mit wachsendem Umsatz wurden die Teeherstellung durch Maschinen optimiert und immer mehr Teeplantagen in Indien angelegt. Infolgedessen begann der Teeanbau in Darjeeling ab 1850 und in den südindischen Nilgiri-Bergen ab 1859, in denen heutzutage fast die Hälfte der in Indien produzierten Tees angebaut wird.
Aufgrund der geographischen Nähe und des ähnlichen Klimas werden die Schwarztees aus Nilgiris oft mit den in Sri Lanka beheimateten Ceylon Tees verglichen. Fruchtig-florale Zitrusnoten dominieren bei den aromatischen Schwarztees aus den höchstgelegenen Teegärten der Welt.

Kenia


Im Osten Afrikas liegt Kenia. Kenia ist seit mehr als zehn Jahren weltweit der drittgrößte Tee-Produzent nach China und Indien. Im Jahr 2021 wurden allein in Kenia 533.000 Tonnen produziert. Obwohl die ersten Teesamen aus Assam bereits 1903 nach Kenia gebracht wurden, begann der kommerzielle Teeanbau erst 1924. Mit der ersten Auktion in Nairobi 1957 erfuhr das Teegeschäft Kenias einen rasanten Anstieg.

Östlich und westlich des Great Rift Valleys (Ostafrikanischer Grabenbruch) liegen die wichtigsten Teeanbaugebiete des Landes. Insgesamt wird dort, im Hochland Kenias, in 19 Gebieten Tee angebaut. Mit mehr als 90 % machte Schwarzer Tee zuletzt den Großteil der kenianischen Produktion aus. Typisch für den Schwarztee Kenias ist der vollmundige Geschmack mit leicht fruchtigen Noten. Landesweit pflückt man mehr als 90 % der Tees per Hand, wobei die maschinelle Ernte immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Südafrika


Etwa 200 Kilometer nördlich von Kapstadt befindet sich der Gebirgszug der Zederberge: Heimat des Rooibos. Dieser besondere Tee kommt weltweit ausschließlich in diesem Gebiet vor und wird hier angebaut. Grüner-, Schwarzer-, Weißer- sowie Oolong-Tee entstehen alle aus der Camellia sinensis, der Teepflanze. Rooibos hingegen ist ein Strauch mit nadelförmigen Blättern, die im frischen Zustand eine hellgrüne Farbe aufweisen. Erst durch das Trocknen und die Fermentation nehmen sie ihre typische rotbraune Färbung an. Neben dem roten Rooibos-Tee gibt es auch den grünen Rooibos, der anders als sein rotes Äquivalent nicht fermentiert wird und geschmacklich deutlich milder ist.

Seit 2021 ist Rooibos in der EU eine geographisch geschützte Ursprungsabgabe. Damit dürfen ausschließlich Produkte den Namen tragen, die bestimmten Qualitätskriterien erfüllen und aus festgelegten Anbauregionen der südafrikanischen Provinzen Westkap und Nordkap stammen. Der Name der Pflanze kommt aus der Sprache Afrikaans und heißt übersetzt Rotbusch. Im Gegensatz zu anderen Teesorten enthält Rooibos kein Koffein und begeistert mit seinem leicht süßlichen und sanft-erdigen Geschmack.

Sri Lanka


Der Inselstaat, der bis 1972 noch als Ceylon bekannt war, ist das Herkunftsland von Ceylon Tee, welcher hierzulande neben den indischen Schwarztees Assam und Darjeeling zu den bekanntesten und beliebtesten Sorten zählt. Ceylon Tee zeichnet sich durch sein leicht zitroniges, fein-herbes Aroma aus und wird bevorzugt in englischen Teemischungen verwendet. In Großbritannien trinkt man ihn gerne mit Zitrone oder Milch.

Der Teeanbau in Sri Lanka war ursprünglich mehr Zufall als Plan. Erste erfolgreiche Teeanbau-Versuche gab es bereits 1824, jedoch konzentrierten sich die Pflanzer auf den damals begehrten Ceylon-Kaffee. Als 1868 die riesigen Kaffeeplantagen durch einen Pilzbefall fast vollständig zugrunde gerichtet wurden, wuchs das Interesse der Farmer an der Teeproduktion. Die Kaffeebauern stellten nach und nach auf Tee um und bereits 1888 hatte der Teeanbau den Kaffeeanbau überholt. Heutzutage ist Sri Lanka das viertgrößte Teeanbaugebiet der Welt.

Sri Lankas bedeutendsten Teeanbaugebiete sind Uva, Dimbula und Nuwara Eliya. In Dimbula wurden um 1870 die ersten Teegeärten angelegt und ist heutzutage eines der ältesten und bekanntesten Anbaugebiete der Insel.

Japan


Japan kam erstmalig 593 n. Chr. mit Tee in Kontakt, als das Getränk zusammen mit der Ausbreitung des Buddhismus aus China nach Japan kam. Jedoch verschwand der Tee aus unbekannten Gründen wieder, er ist nur vereinzelt in alten japanischen Aufzeichnungen zu finden.Ende des 12. Jahrhunderts verteilte der japanischen Mönch Eisai aus China mitgebrachte Teesamen in den Präfekturen.

Die bedeutendsten Teeanbaugebiete Japans sind Shizuoka, Kagoshima und Kyoto. Die Inselnation im Pazifik beheimatet eine Vielzahl von Grüntee-Sorten. Aus Shizuoka kommen etwa 36 % des gesamten japanischen Grüntees, wie beispielsweise der bekannte Sencha, der durch sein markantes, einzigartiges Aroma heraussticht.

Die japanische Herstellungsmethode von Grüntee unterscheidet sich maßgeblich von der chinesischen. Bei beiden Verfahren wird durch Hitze die Oxidation verhindert. Die Techniken setzt man nicht nur in diesen Ländern ein, sondern auch in anderen Ländern wie Vietnam und Bangladesch. Bei der japanischen Methode erhitzt man die Teeblätter circa zwei Minuten in Dampftommeln mit etwa 100 °C heißem Wasserdampf, wohingegen man in China die Blätter etwa 30 Sekunden bei hoher Temperatur (ca. 280 °C) in großen, Wok-ähnlichen Pfannen röstet.

Schlussendlich unterscheidet sich auch das Produkt: Hellgelber Grüner Tee aus China verführt mit seinem zart-herben Aroma, während japanischer Grüntee mit seiner leuchtend grünen Tassenfarbe und seinem frischen Geschmack begeistert.

Südamerika

In unserem Sortiment bieten wir zudem noch Tees aus Südamerika an. Im nördlichsten Teil Südamerikas liegt Kolumbien, wo seit den 1950er-Jahren Tee angebaut wird – darunter auch Schwarztee aus Valle del Cauca.
In bis zu 2050 Metern Höhe versteckt sich die unberührte Natur von Valle del Cauca. Das Anbaugebiet liegt am Rande eines unter Naturschutz stehenden Regenwalds. Durchschnittliche Temperaturen von 18 bis 24 Grad bieten ideale Bedingungen für den Teeanbau. Mit einer leichten Honignote und milden Süße überzeugen die ausdrucksstarken Tees aus dem Kleinod in den Anden. Ein wahrer Hochgenuss für jeden Gaumen.
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